Montag, 22. August 2016

Elefanten, Mäuse und die Feuchtigkeit

Die Kinder werden mit Flip Flops an den Füßen geboren, Roller sind die gängigsten Transportmittel für alles und so viele wie nur möglich und die Kleinkinder wissen wie sie sich auf einem Roller fest zu halten haben, bevor sie überhaupt laufen können. Ich hab echt gesehen, wie einer eine Sau auf einem Brett festgebunden hat und sich dies Quer hinten auf dem Roller festgebunden hat. Hühner sind ganz normale Sitznachbarn im Bus und Mäuse knabbern Rucksäcke der Touristen an. Ja ok, ich bin selber schuld, aber sorry, das Ding hat mir echt ein Loch in meinen Rucksack genabbert, nur um an meine überteuerten Flakes zu kommen. Ach und davor hat sie noch schnell in mein Bett gekackt. Ich hab zwei Nächte hinter mir, in denen ich mein Bett sehr schmerzlich vermisst habe. Ich freue mich drauf wieder ein mal in einem Bett zu liegen, in dem ich bestimmen kann wessen Keime und Backterien sich noch darin tummeln dürfen.
Auf dem Weg von Kratie nach San Monorom hab ich mir den Bus mit zwei Mädels aus Schottland, Säcke voll Reis, Postpacketen, Hühner und ner menge Einheimischen geteilt. Immer mal wieder wurde angehalten um Mensch ein, oder aussteigen zu lassen, Packete ab zu geben oder ein zu sammeln. Die Landschaft wurd immer hügeliger und voller Bäume. Den Jungle hab ich gespürt, kaum aus dem Bus, an der Feuchtigkeit in der Luft. Genau diese Feuchtigkeit, die bereits nach kurzer Zeit auch mein Gepäck in beschlag genommen hat, will ich so schnell wie möglich wieder los werden. Alle Kleider müffeln und von den zwei schweißtreibenden Tagen im Jungle ist alles vollgeschwitzt und gammelt jetzt vor sich hin, weil eh nichts trocknet. Die Nacht hab ich in meinem Seidenschlafsack verbracht, da ich mich einfach nicht überwinden konnte in ein feuchtes Bett zu liegen. Wie sich herausgestellt hat, hab die zwei Mädels vom Bus und ich genau die selbe Elefantetour gebucht, so traf ich sie bereits am Tag danach wieder auf dem Weg in den Jungle. Den ersten Tag haben wir damit verbracht die 6 Elefantendamen zu füttern, ausgiebig zu streicheln, zu fotografieren und mit ihnen zu baden. Und wieder ein mal bin ich verliebt   ich bin einfach nur fasziniert was für eine Ruhe und Gemütlichkeit diese riesigen Tiere ausstrahlen. In diesem Elefanten Projekt werden Tiere von ihren Besitzern gekauft, anstatt dass sie nach Ankor verkauft werden um da den ganzen Tag Touristen im Kreis herum zu tragen, oder sie sind zu alt um zu arbeiten und so wollen die Besitzer sie loswerden. Eines der Tiere hat sich in Ankor den Rücken gebrochen, weil sie zu viele Touristen auf tragen musste, ihr Schädel hat hat Einkärbungen da, wo sie ständig mit dem Stock geschlagen wurde. Als sie vor einem Jahr in Projekt gekommen ist, hat sie riesigen Abstand zu den Menschen gehalten und mittlerweile läßt sie sich mit Bananen füttern. Jeder der Elefanten kommt und geht wie er will, da sie sich frei bewegen im Jungle. Übernachtet haben wir im Jungle in Hängematten mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang über dem Jungel. Am zweiten Tag sind wir 8 Stunden durch den Jungel gewandert, haben im Wasserfall gebadet und bestimmt alles ausgeschwitzt was irgendwie möglich war. Sehr anstrengend, aber hat sich auf jeden Fall gelohnt. Nach einer zweiten Nacht im feuchten Bett und eben der Attacke auf meinem Rucksack bin ich jetzt unterwegs nach Stung Treng und freu mich wie ein Kind meine Sachen zur Reinigung bringen zu können um nicht mehr nach Feuchtigkeit zu riechen.
Eigentlich hatte ich geplant in 7 Wochen von Kambodscha nach Laos zu reisen und wie das so ist, hab ich kurzfristig meine Pläne erweitert. Da ich mit Ariane in der ersten Woche sehr viel gesehen und bereist habe, hab ich jetzt im Norden von Kambodscha Zeit übrig. Da ich nur ein 30 Tage Visum für Laos habe, darf ich die Grenze nicht vor dem 26. August übertreten, der Flug nach Sydney ist ja bereits gebucht. Anstatt jetzt hier noch 4 Tage Zeit zu vertödeln, denn viel zu machen und an zu sehen gibt's hier nicht mehr, hab ich einen Plan B entwickelt. Ich werd morgen in Laos einreisen, mir für 14 Tage ein gratis Visum beantragen, damit den Süden von Laos abklappern um danach für etwa 8 Tage nach Vietnam zu reisen. In Vietnam werd ich mir den Norden ansehen und danach wieder mit einem neuen 14 Tage Visum in Laos einreisen um da ebenfalls den Norden zu sehen und rechtzeitig zum Abflug da zu sein. Ich hoff dieser Plan lässt sich so einfach in die Tat umsetzten, denn in der Theorie klingt er echt geil und ich freu mich enorm, Vietnam doch noch sehen zu können.
Vom Jungel und den Elefanten kann ich im Moment keine Bilder zeigen, da die alle auf der Kamera sind und ich mäßig erfolgreich bin mit der Suche nach Internetkaffes. Dafür gibts noch ein Bild von meinem Rucksack 





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